Der US-amerikanische E-Mail-Anbieter VFEmail ist Anfang der Woche zur Zielscheibe eines fatalen Hacker-Angriffs geworden. Die Angreifer konnten dabei in die Server des Unternehmens eindringen und löschten die Daten sämtlicher Kunden. Der Angriff fiel am Montag auf, als die Website sowie der Webmail-Client von VFEmail offline gingen. Wie das Unternehmen in einer Stellungnahme bestätigt, wurden alle Server formatiert. Jeder File-Server und jeder Backup-Server seien im Zuge dieser Aktion zerstört worden. Laut VFEmail habe es keine Lösegeld-Forderung gegeben. Die Hacker seien nur auf Zerstörung aus gewesen.
Das Unternehmen versucht derzeit, die E-Mails seiner Nutzer zu retten, die Zeichen dafür stehen jedoch nicht gut. Die VFEmail-Website ist zwar wieder online, weitere Domains des Anbieters konnten aber noch nicht wieder hergestellt werden. Nutzer, die sich in ihren VFEmail-Account einloggen, werden von einer leeren Inbox begrüßt.
Der vorliegende Hacker-Angriff ist ungewöhnlich. In den meisten Fällen verlangen die Hacker ein Lösegeld und drohen nur mit der Löschung von Daten. Im November 2015 wurde VFEmail vom Armada Collective erpresst. Die größte Lösegeld-Summe, die jemals bei einer solchen Erpressung gezahlt wurde, war eine Million US-Dollar in Bitcoin.
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