Als Netzwerkspeicher (NAS) stellt die Fritzbox einen zentralen Speicherplatz im Heimnetz bereit. Außerdem dient sie als Streaming-Server, um etwa Tablets und Smart-TVs mit Filmen, Fotos und Musik zu versorgen. Einige Fritzboxen besitzen einen bis zu 3 GB großen internen Speicher. Als zusätzlichen Speicher für die Fritzbox können Sie USB-Sticks und -Festplatten am USB-Port verwenden sowie auf Online-Speicher verschiedener Anbieter zugreifen. Mit Fritz-OS 7 hat AVM die Datenübertragungsgeschwindigkeit bei USB-Sticks und -Festplatten mit dem Dateisystem NTFS beschleunigt.
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1. In den Grundeinstellungen der Fritzbox ist die NAS-Funktion noch nicht aktiv. Gehen Sie in der Fritzbox-Oberfläche auf „Heimnetz –› Speicher (NAS)“. Setzen Sie ein Häkchen vor die Option „Speicher (NAS) aktiv“.
2. Der 512 MByte große interne Speicher der meisten Fritzboxen ist zwar ausreichend für Hunderte von Office-Dokumenten, wird jedoch schnell knapp bei Fotos oder Filmen. Aktuelle Fritzboxen bieten zwei USB-Ports, über die Sie den Speicher erweitern können. Sie akzeptieren USB-Speicher mit Kapazitäten bis zu vier Terabyte, die mit den Dateisystemen NTFS, FAT, FAT32 und EXT2 – teils sogar mit EXT3/EXT4 – formatiert sind. Haben Sie den Stick oder die Platte angeschlossen, werden die Daten indexiert. Das ist abgeschlossen, wenn für die jeweiligen Speicher der Eintrag „ist erstellt“ angezeigt wird.
3. Manche Provider bieten ihren Kunden einige Gigabyte kostenlosen Online-Speicher an. Binden Sie den zusätzlichen Speicherplatz über die Fritzbox in Ihr Netzwerk ein, um von allen PCs aus Zugriff darauf zu haben. Sie können nur dann einen Online-Speicherdienst einrichten, wenn Sie bereits ein USB-Medium konfiguriert haben, am besten eine Festplatte. Rufen Sie „Heimnetz –› Speicher (NAS)“ auf. Setzen Sie ein Häkchen vor „Online- Speicher“ und dann auf den blauen Textlink „Jetzt einrichten“. Im Abschnitt „Online-Speicher Einstellungen“ wählen Sie in der Auswahlliste bei „WebDAV-Anbieter“ einen Anbieter wie Box, Strato, Freenet, 1&1 und Telekom aus und geben darunter Ihren Benutzernamen und das zugehörige Kennwort ein. Klicken Sie danach auf die Schaltfläche „Übernehmen“.
4. Alle Netzwerkgeräte, die direkt auf die NAS-Inhalte zugreifen sollen, müssen derselben Arbeitsgruppe angehören. Die Standard-Arbeitsgruppe in der Fritzbox und in den Betriebssystemen Ihrer Netzwerkgeräte ist „WORKGROUP“. Sie können die Arbeitsgruppe und den Namen für die Heimnetzfreigabe der Fritzbox bei Bedarf im Abschnitt „Heimnetzfreigabe“ ändern. Die anderen Optionen belassen Sie in der Voreinstellung.
5. Im Benutzerkonto stellen Sie ein, auf welche Fritzbox-Inhalte der jeweilige Benutzer zugreifen darf. Ebenso legen Sie im Benutzerkonto fest, ob dieser Zugriff nur aus dem Heimnetzwerk oder aus dem Internet erfolgen darf. Unter „System –› FRITZ!Box-Benutzer“ finden Sie eine Liste aller Fritzbox-Nutzer. In der Übersicht ist der Benutzer „ftpuser“ voreingestellt. Dieses Konto sorgt dafür, dass der Zugriff auf das Fritz NAS via Samba im Netzwerk und per FTP übers Internet funktioniert.
6. Drücken Sie die Schaltfläche „Benutzer hinzufügen“. Geben Sie einen Benutzernamen samt E-Mail-Adresse und Passwort ein. Aktivieren Sie die Option „Zugang zu NAS-Inhalten“ im Abschnitt Berechtigungen.
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7. Klicken Sie auf „Verzeichnis hinzufügen“ und wählen Sie aus, ob der Nutzer auf den kompletten Speicher oder nur auf bestimmte Verzeichnisse zugreifen darf. Klicken Sie auf „OK“ und treffen Sie bei der zweiten Option eine Auswahl. Klicken Sie danach auf „Übernehmen“.
8. Nach einem Klick auf das Stift-Symbol können Sie festlegen, auf welche Verzeichnisse der Benutzer mit dieser Berechtigung zugreifen kann, und ob er im jeweiligen Ordner nur lesen oder lesen und schreiben darf. Klicken Sie auf „Verzeichnis hinzufügen“. Die für den Benutzer freigegebenen Verzeichnisse werden mit den eingeräumten Rechten aufgelistet.
9. Sie erreichen das Fritzbox-NAS, indem Sie im Browser „fritz.nas“ eintippen und bestätigen. Alternativ verwenden Sie die interne IP-Adresse der Fritzbox, also etwa „192.168.178.1/nas“. Melden Sie sich mit Benutzernamen und Passwort an. In Fritz NAS werden die Inhalte aller Speicher angezeigt.
10. Praktisch ist die Einbindung in Windows: Öffnen Sie den Explorer und klicken Sie auf „Einfacher Zugriff –› Als Laufwerk zuordnen“. Wählen Sie einen Laufwerksbuchstaben aus. Dann klicken Sie auf „Durchsuchen“ und wählen auf dem Gerät „FRITZ-NAS“ den Ordner „fritz. nas“ aus. Bestätigen Sie mit „Fertig stellen“.
11. Auf Fritz NAS abgelegte Musik- und Videodateien werden in unterstützten Abspielprogrammen wie dem Windows Mediaplayer oder VLC angezeigt. Zum Einschalten des Mediaservers klicken Sie unter „Heimnetz“ auf „Mediaserver“ und setzen ein Häkchen bei „Mediaserver aktiv“. Markieren Sie die Medienquellen, die der Server verwenden soll, und drücken Sie auf „Übernehmen“.