Woody Allen hat in dieser Woche Klage gegen die Amazon Studios eingereicht . Der Regisseur verlangt 68 Millionen US-Dollar Schadenersatz, weil sich das Produktionsstudio aufgrund von „25 Jahre alten, haltlosen Anschuldigungen“ aus einem vier Filme umfassenden Deal zurückgezogen habe. Amazon weigere sich außerdem, Allens seit sechs Monaten fertig gestellten Film A Rainy Day in New York zu veröffentlichten.
Bei den „haltlosen Anschuldigungen“ handelt es sich um Aussagen von Allens Tochter Dylan Farrow, die bereits 1992 ausgesagt hatte, dass ihr Vater sie in ihrer Kindheit sexuell missbraucht haben. Allen hatte stets behauptet, dass diese Anschuldigungen unwahr seien. Im Rahmen der Mee-Too-Debatte hatten Farrows Aussagen erneut an Brisanz gewonnen. Mehrere Darsteller aus A Rainy Day in New York hatten inzwischen ihr Bedauern darüber ausgedrückt, am Film mitgewirkt zu haben und boten an, ihre Gagen an Wohltätigkeitsorganisationen zu spenden. Laut Allens Klage seien die Anschuldigungen seiner Tochter bereits seit 25 Jahren bekannt. Amazon habe also bereits beim Unterzeichnen des Regie-Deals mit Allen davon Kenntnis gehabt. Aus diesem Grund gebe es für das Produktionsstudio keinen rechtskräftigen Anlass, sich aus der Vereinbarung zurückzuziehen.