Deutsche Sicherheitsbehörden haben neue Hackerangriffe auf Bundestagsabgeordnete, Bundeswehr und mehrere Botschaften ausmachen können, das berichtet der Spiegel.
Nach den Spiegel-Informationen seien demnach E-Mail-Postfächer mehrerer Bundestagsabgeordneter angegriffen worden, nicht etwa über das Netzwerk der Bundesregierung, sondern über Postfächer der Parteien. Weiterhin sollen Bundeswehr sowie weitere Botschaften von den Angriffen betroffen sein.
Auch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) bestätigte den Angriff: „Das BfV hat im Rahmen der Bearbeitung der Cyberangriffskampagne ‚Snake‘ aktuell erneut Angriffe detektieren können. Die Opfer sind schwerpunktmäßig den Bereichen Staat und Politik zuzuordnen.“ Der letzte Angriff wurde dabei am 14. November erkannt.
Die Gruppe „Snake“ alias „Turla“, die in anderen Ländern auch als „Uroburos“ bekannt ist, wird seit geraumer Zeit mit dem russischen Geheimdienst in Verbindung gebracht. Bekannt wurde die Gruppe in Deutschland durch einen Angriff auf das Regierungsnetz aus dem Frühjahr 2018. Dabei nutzten die Hacker eine Sicherheitslücke in Bildungseinrichtungen und stahlen dadurch Material aus dem Auswärtigen Amt (AA). Diese Daten sollen allerdings wenig sensibel gewesen sein. Der Hack fiel recht früh auf und Schlimmeres konnte damals verhindert werden.
„Snake“ soll nun wieder aktiv sein. Das bestätigte nun ein hoher Sicherheitsbeamter dem Spiegel. Ob und welche Daten beim jüngsten Angriff abgeflossen sind, werde derzeit noch geprüft.
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