Der französische Präsident Emmanuel Macron hat in dieser Woche ein Wahlversprechen eingelöst. Das Parlament hat heute ein Handyverbot an Schulen in Frankreich beschlossen, berichtet tagesschau.de . Das Verbot gilt für Grundschulen, Vorschulen und weiterführende Schulen mit Schülern im Alter von bis zu 15 Jahren. Bei dem Gesetz handelt es sich um ein Komplettverbot von internetfähigen Geräten wie Smartwatches, Tablets und Smartphones. Diese dürfen weder in den Schulräumen noch bei schulischen Aktivitäten oder außerhalb des Schulgebäudes genutzt werden. Ausnahmen gibt es lediglich für elektronische Geräte, die im Unterricht genutzt werden sowie für Schüler mit Behinderung. An den französischen Gymnasien, den Lucées, gilt das Handyverbot nicht. Den Lehranstalten steht es jedoch frei, ein solches Verbot für ihre Räumlichkeiten einzuführen.
Ein Handyverbot für den Unterricht gibt es in Frankreich bereits seit 8 Jahren. Laut Bildungsminister Jean-Michel Blanquer habe es dafür jedoch bislang keine solide Rechtsgrundlage gegeben und das Gesetz habe nicht flächendeckend gegolten. Das in dieser Woche verabschiedete, neue Gesetz, „sende eine Botschaft an die französische Gesellschaft“, so Blanquer. Kritiker des Verbots warnen vor den logistischen Problemen und den Kosten für die Lagerung der Schüler-Handys. Befürworter halten das gesetzliche Verbot für notwendig. Als Argumente führen sie unter anderem an, dass sich die Schüler durch die Handynutzung im Unterricht schlechter konzentrieren können und sich in den Pausen seltener körperlich betätigen. Handys und Tablets würden außerdem das Schulklima negativ beeinflussen.
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