Für einen Hacker, der sich im Online-Spiel Guild Wars 2 unfaire Vorteile verschaffte, hat sich der Spiele-Entwickler ArenaNet eine ganz besondere Strafe ausgedacht: seine öffentliche Hinrichtung inklusive vorangehender Demütigung. Und zwar im Spiel. Der Spiele-Charakter des entlarvten Hackers wurde von ArenaNet-Mitarbeitern bis auf die Unterhose ausgezogen und in einen tödlich-tiefen Abgrund gelenkt. Sogleich haben die Mitarbeiter im Hintergrund den Charakter des Hackers dauerhaft von den Servern gelöscht. Auch die anderen Accounts des Online-Kriminellen wurden gelöscht, berichtet Mashable .
Zuvor hatten ganze Teams von genervten Spielern versucht, den Betrüger zu überwältigen – vergeblich. Der Gejagte hat sich in der Haut seines Spiel-Charakters aber immer wieder derart schnell von einem zum anderen Ort teleportiert und dabei so heftig Schaden ausgeteilt, wie es das Spiel gar nicht vorgesehen hat. Die Spieler gaben auf und posteten einen Mitschnitt ihrer vergeblichen Versuche als Video auf Youtube. Daraufhin wurden offenbar Mitarbeiter von ArenaNet auf die Sache aufmerksam.
Guild Wars 2 hat – wie viele andere Online-Games auch – immer wieder mal mit Hackern zu kämpfen. Die Sorte, die nur für die Erlangung unfairer Vorteile im Spiel betrügt, gehört dabei noch zur harmloseren Variante. Ende 2012 wurden 11.000 Guild-Wars-2-Spieler Opfer einer Hacker-Attacke aus China. Den Betroffenen wurde das Passwort zu ihrem Account gestohlen. Besonders schlimm hat es jene getroffen, die das gleiche Passwort auch noch anderswo einsetzten. Die Hacker erhielten dann leicht Zugriff auf weitere Dienste.