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Wenn Sie in Ihrem Unternehmen immer noch Windows XP als Betriebssystem nutzen und nun auf Windows 7 umsteigen wollen, dann sollten Sie unsere FAQ zum Update von Windows XP auf Windows 7 lesen.
Von Simon Hülsbömer
Image: iStockphoto/tumpikuja
Gerade Unternehmen lassen sich mit einem Wechsel des Betriebssystems länger Zeit, mitunter werden manche Betriebssystem-Versionen sogar ganz ausgelassen. Das war beispielsweise bei Vista oft der Fall. Falls für Sie und Ihr Unternehmen nun aber doch der Umstieg von Windows XP auf Windows 7 ansteht, dann finden Sie in dieser FAQ unserer Schwesterpublikation Computerwoche alle wichtigen Fragen beantwortet.
Lese-Tipp: Windows 7-Funktionen speziell für Unternehmen
1. Ist Windows Vista Voraussetzung für den Umstieg auf Windows 7?
Nein, Windows Vista ist nicht erforderlich.
2. Ist ein direktes Update von XP auf Windows 7 ohne Neuinstallation möglich?
Ein direkter Umstieg ist nicht möglich. Windows Vista bot diese Möglichkeit noch als “In-place”-Upgrade an, bei dem die wichtigsten Einstellungen und persönlichen Dokumente erhalten blieben. Doch bei Windows 7 haben sich Hardware und Treiber sowie die Technik hinter den Anwendungen zu stark für ein Upgrade verändert. Daraus resultiert, dass vor der Installation ein Backup aller wichtigen Dokumente angelegt und die Festplatte formatiert werden muss. Siehe Frage 8 für eine Möglichkeit, wenigstens die Einstellungen beizubehalten.
3. Wie sehen die Systemvoraussetzungen von Windows 7 aus?
In Abhängigkeit von der Version (32 oder 64 Bit) existieren laut Microsoft folgende Systemvoraussetzungen (wobei insbesondere auf einen größeren Systemspeicher zu achten ist):
– Hauptprozessor mit 1 GHz
– 1 GB (2GB) Arbeitsspeicher für die 32-Bit-Version (64-Bit-Version)
– 16 GB freier Festplattenspeicher für 32-Bit, für 64-Bit 20 GB
– eine DirectX-9-konforme Grafikkarte mitsamt WDDM-1.0-Treiber
4. Wie kann ich feststellen, ob Windows 7 auf meinem Rechner laufen wird?
Microsoft stellt den “Windows 7 Upgrade Advisor” zur Verfügung, der auf sinnvolle Upgrademöglichkeiten hinweist.
5. Ist die “Full Edition” unbedingt erforderlich oder sind die günstiger erhältlichen “Windows 7 Upgrade Editions” ausreichend?
Upgrade-Editionen sind in der Regel ausreichend. Das “Windows 7 Home Premium Upgrade” ist beispielsweise für etwa 100 Euro erhältlich. Hierbei muss jedoch bereits ein legales Windows vorhanden sein, das bereits aktiviert wurde. Die Upgrades können mit allen Windows-Versionen benutzt werden, beginnend bei Windows 2000. Noch ältere Betriebssysteme scheiden vermutlich alleine wegen der veralteten Hardware aus.
6. Ich setzte aktuell Windows XP Home ein. Welche Windows-7-Versionen kann ich verwenden?
Es ist sowohl ein Upgrade auf Windows 7 Home Premium möglich für 120 Euro, wie auch ein Upgrade auf die Professional-Version für 300 Euro oder auf Ultimate für 320 Euro.
7. Ich setzte aktuell Windows XP Professional ein. Welche Windows-7-Versionen kann ich verwenden?
Die Antwort ist die gleiche wie für Frage 6. Upgrades sind auf Windows 7 Home Premium für 120 Euro, Professional für 300 und Ultimate für 320 Euro möglich.
8. Wie sieht der Ablauf eines Upgrade-Vorgangs aus?
Ein automatisches Backup der wichtigen Systemeinstellungen und eine Widerherstellung nach der Installation von Windows 7 sind in jedem Fall möglich. Hierfür wird das Tool “Windows Easy Transfer” auf der Installations-DVD mitgeliefert.
9. Was sollte vor dem Upgrade beachtet werden?
Wird ein Image der Festplatte samt installiertem Windows XP vorgenommen, kann bei Bedarf das alte System 1:1 wiederhergestellt werden. Hierzu können kostenlose Backup-Tools wie etwa Macrium Reflect und DriveImageXML verwendet werden, die Backups auf CDs, DVDs und externen Festplatten sowie Flashlaufwerken erstellen können. Acronis True Image ist eines der empfehlenswerten kommerziellen Programme für diese Aufgabe.
10. Ist eine Installation von Windows 7 ohne DVD-Laufwerk möglich?
Diese ist über Umwege möglich. Windows 7 wird auch als Downloadversion angeboten und kann von einem bootbaren USB-Stick installiert werden. Der Blogger Long Zheng hat demonstriert, wie diese Installation aussehen kann. Die Ankündigung, Microsoft plane einen eigenen 4-Gigabyte-Stick für die Installation ohne DVD-Laufwerk, hat sich als falsch herausgestellt.
11. Kann ich auf meinem System Windows 7 64-Bit verwenden?
Ja, unter der Voraussetzung, dass der Prozessor 64-Bit-Befehle unterstützt. Sämtliche Verkaufskopien von Windows 7 enthalten die beiden Versionen 32- und 64-Bit. Aufgrund des Erfordernisses, die Festplatte zu formatieren, stellt also auch ein Upgrade von der 32- auf die 64-Bit-Version kein Problem dar. Das Tool “SecurAble” können Sie dafür verwenden, die 64-Bit-Fähigkeit des eigenen Prozessors zu testen. Dieses Tool beantwortet auch die Frage, ob der in der Professional- und Ultimate-Version enthaltene “Windows XP Mode” genutzt werden kann. Weitere Informationen hierzu können in Frage 12 gefunden werden.
12. Kann meine auf XP angewiesene Software auch unter Windows 7 eingesetzt werden?
Ja, unter der Voraussetzung, dass entweder die Professional- oder die Ultimate-Version von Windows 7 eingesetzt wird. Hier wird ein “Windows XP Mode” angeboten, der eine virtuelle Windows XP-Umgebung schaffen kann. Die Virtual PC-Engine muss dafür jedoch zuvor runtergeladen werden. Das virtualisierte und lizensierte System basiert auf Windows XP samt Service Pack 3 und ist nur dann lauffähig, wenn der Prozessor Virtualisierungen unterstützt. Diese Fähigkeit kann wiederum mit “SecurAble” getestet werden.
13. Ich möchte keine 200 Euro zusätzlich nur für den XP-Modus ausgeben. Welche Alternativen bestehen?
Es gibt Alternativen, etwa durch eine direkte Kompatibilität der Software mit Windows 7 ohne Virtualisierung. Gerade Microsoft-Produkte sowie aktuelle Software anderer namhafter Hersteller sollten in der Regel lauffähig sein. Ansonsten ist über einen Rechtsklick auf das Programm-Icon unter “Eigenschaften” und “Kompatibilität” der Kompatibilitätsmodus aufrufbar. In einem Drop-Down-Menü muss hier entsprechend Windows XP ausgewählt werden. Falls Windows 7 keine Windows XP-Umgebung simulieren kann, ist mithilfe von Tools wie VirtualBox womöglich eine Virtualisierung herstellbar. Dieser Weg ist aber nicht gangbar, wenn XP gemeinsam mit einem neuen PC gekauft wurde, da das Betriebssystem dann nicht in die virtuelle Umgebung übertragbar ist. Zudem nimmt Microsoft eine Entwertung des alten Windows XP-Key vor, sobald das Upgrade auf Windows 7 einmal erfolgt ist. Dadurch wird auf den Microsoft-Servern Ihr Rechner Windows 7 zugeordnet, wodurch eine Verwendung von XP ebenfalls unmöglich gemacht wird. In diesen Fällen müsste Windows XP noch einmal zu einem Preis von 50 Euro gekauft werden.
14. Ist bei Nichtgefallen ein Downgrade auf XP möglich?
Ja, doch auch hierfür muss die Festplatte formatiert werden. Nun müsste umgekehrt Windows 7 gesichert werden, was mit dem in Frage 8 genannten Tool Easy Transfer Utility jedoch nicht möglich ist. Hier sollte unbedingt ein XP-Image erstellt werden wie in Frage 9 gezeigt.